Durch Wald und Flur nach Lengede

Landschaft

Für die Tour nach Lengede sollte ein ganzer Tag eingeplant werden. Die Route ist gut 40 Kilometer lang, und sie bietet interessante Abstecher, die noch hinzuzurechnen sind. Meist werden gut ausgebaute Wirtschaftswege beziehungsweise Nebenstraßen benutzt, und in den auf der Strecke liegenden Dörfern gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Rast und Einkehr.

Wir radeln in Peine über die Nord-Süd-Brücke, werfen einen Blick nach rechts auf den einzigen kommunalen Bahnhof Deutschlands und nach links auf eines der modernsten Elektrostahlwerke Europas. Immer der Nase nach geht es über den Mittellandkanal bis kurz vor die "Ilseder Mühle" und nun links in die Feldmark. Weiter geradeaus fahren wir durch den Oberger Gutsforst und dann rechts auf den Lahberg zum Bismarckturm.

Wenige Meter dahinter führt der Weg links nach Oberg hinein bis zur Hauptstraße. Leicht links versetzt führt die Oststraße aus dem Ort hinaus. Wir sehen rechts das Rittergut derer von Oberg und fahren an einer Grillhütte schräg links weiter, den Lengeder Seilbahnberg im Visier. Bald kreuzt dieser Weg bei einem Angelsee die Bundesstraße 1 (Braunschweig - Hildesheim). Wir fahren weiter geradeaus und erreichen bald die Ortschaft Klein Lafferde.

Auf der Hauptstraße geht es ein paar Meter nach links bis zur Abzweigung der Straße nach Woltwiesche. Im Ort fällt neben der Kirche ein Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf, das besonders eindrucksvoll gestaltet ist. Außerdem sind uralte Grabsteine zu sehen. Bemerkenswert sind in Woltwiesche außerdem die prächtigen Einfriedungen der Bauernhöfe mit reichverzierten Sandsteinpfosten und viel Schmiedeeisen.

Weiter geht die Tour durch den Ort, über die Bahnlinie Hildesheim - Braunschweig und nach Barbecke. Von hier aus lohnt ein Abstecher Richtung Söhlde. Deutlich ist ein Höhenrücken zu erkennen, der aus Kreide besteht. Nach etwa drei Kilometern liegt rechts ein ausgedehnter Kreidebruch.

Man kann erkennen, dass die Kreide hier wenige Zentimeter unter dem Mutterboden ansteht. Fabrikanlagen der Firma Loges weisen darauf hin, dass der Kreideabbau noch immer industrielle Bedeutung hat.

Wir blicken hinüber nach Söhlde und erkennen eine Windmühle. Einheimische wissen zu berichten, dass es hier früher eine Vielzahl von Kreidewindmühlen gab, in denen die Bodenschätze verarbeitet wurden. Den Ballenberg hinunter radelt es sich bequem im Freilauf zurück nach Barbecke und gleich weiter nach Broistedt. An der neuen Kreuzung geht es links nach Lengede. Hinter der Bahnlinie führt uns ein weiterer Abstecher nach rechts auf dem Grubenweg zur Gedenkstätte für die Opfer des schweren Grubenunglücks von 1963 und den Sprengstoffunfall von 1968.

Von hier aus ist das Ziel eines dritten Abstechers, der Seilbahnberg, leicht zu Fuß zu erreichen. Er führt durch das Naturschutzgebiet "Lengeder Teiche", ein wichtiges Reservat für Wasservögel.

Wer gern auf dem Sattel sitzenbleiben möchte, fährt den Grubenweg zurück, biegt rechts in die Hauptstraße ein und hält sich in der Ortsmitte rechts Richtung Vallstedt. An der Kreuzung lohnt sich ein Blick nach links auf das hübsch renovierte Spritzenhaus.

Richtung Vallstedt fahren wir am Lengeder Rathaus vorbei durch eine Bergarbeitersiedlung und erreichen nach etwa zwei Kilometern den Seilbahnberg, der eine lohnende Aussicht bietet. Sehenswert ist am Fuß dieser Abraumhalde der Bergbaupark mit Erinnerungsstücken an den inzwischen eingestellten Bergbau. Und gegenüber liegen die erwähnten Lengeder Teiche.

Wir fahren wieder zurück in die Ortsmitte, dort rechts nach Klein Lafferde. Die direkte Straßenverbindung nach Peine führt nun über Münstedt, Schmedenstedt und Dungelbeck.

Doch auf dieser Strecke gibt es meist keine Radwege. Angenehmer ist die Rückfahrt deshalb auf der schon bekannten Strecke durch die Feldmark. Wir biegen also direkt vor Klein Lafferde hinter dem Friedhof links ab uns steuern -wie vom Hinweg bekannt- das Klein Lafferder Holz an.

Über Oberg geht es dann auf vertrauten Pfaden heimwärts.

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